Montageanleitung und Tipps

Segelform

Die Segelform und der Charakter des Sonnensegels werden wesentlich durch die Höhe der Befestigungspunkte bestimmt. Eine sehr moderne Form ergibt das klassische Sattelsegel, dabei sind die gegenüberliegenden Punkte in etwa der gleichen Hühe und die Segelecken werden links und rechts stark nach unten gezogen. Achten Sie bei dieser Variante auf genügend Freiraum unter dem Segel bzw. achten Sie auf die Durchgangshöhe.

Der luftige Charakter und die Form eines Sonnensegels kommen besser zur Geltung, wenn die Befestigungspunkte auf unterschiedlicher Höhe liegen. Dabei sind der Experimentierfreudigkeit keine Grenzen gesetzt. Wenn der Schattenspender zusätzlich eine Schutzfunktion vor leichtem Regen erfüllen sollte, müssen Sie darauf achten, dass die Neigung des Segels mind. 15 – 25 Grad aufweist und sich im gespannten Zustand kein Wassersack bildet. (Die Stelle im Segel, an welcher sich das Wasser sammelt.)

Vor dem Aufbau

  • Erkundigen Sie sich vor der Montage bei Ihrer Gemeinde, ob eventuell Bauvorschriften zu beachten sind bzw. ob ein Baugesuch notwendig ist. Ebenso gilt es abzuklären, ob bei Miteigentum an einem Wohnobjekt das Einverständnis der anderen Eigentümer vorhanden sein muss.
  • Idealer Ort: Montieren Sie das Sonnensegel wenn möglich an einem windgeschützten Platz. Nützen Sie den Windschatten und Schutz von Hausmauern, Hausecken, Bäumen, Hecken usw.
  • Grösse des Sonnensegels: Legen Sie fest, wann und wo Sie den Schatten haben möchten.
  • Richten Sie das Sonnensegel so aus, dass Sie im Westen einen Aufhängungspunkt bzw. einen Masten haben. Mit einer Gleitschiene an einem soliden Masten oder an einer Mauer befestigt können Sie das Sonnensegel absenken und den Schatten justieren. Eine Befestigung mit Gleitschiene ist auch ideal um den Sonnenverlauf zu folgen oder situativ einen raschen Sichtschutz gegen ungeliebte Blicke zu erhalten.
  • Platzierung von Sonnensegel-Masten: Vergewissern Sie sich vor den Grab- bzw. Bohrarbeiten über eventuell vorhandene Telefon-, Strom- oder Wasserleitungen!

Festlegen der Befestigungspunkte

Als Befestigungspunkte können Hauswände, Bäume, Masten, Geländer, Balkone, Erdanker usw. in Betracht gezogen werden.

Überprüfen Sie unbedingt die Stabilität der Befestigungspunkte. Ein Sonnensegel hält genau so gut wie seine Befestigungen halten. Sollten Sie sich über die Haltbarkeit der Bausubstanz bzw. der Festigkeit der Aufhängungspunkte nicht sicher ein, sollten Sie unbedingt den Rat eines Fachmannes einholen.

Die benötigte Stärke der Befestigungspunkte ist weiters abhängig von der Grösse des Sonnensegels und die auf das Segel einwirkenden Windkräfte. Massgebend für die Montage sind Ort und Handhabung des Sonnensegels. (Nehmen Sie das Sonnensegel bei Wind bzw. Regen ab? Welche Schräglage bekommt das Sonnensegel? Ist das Sonnensegel vor Wind geschützt oder an einer exponierten Stelle? Steht das Sonnensegel auf freiem Feld oder vor einer Wand?) Je nach Segelposition wirken bei Wind und Regen die unterschiedlichsten Kräfte auf ein Sonnensegel ein. Bei der Segelmontage müssen diese Umstände unbedingt berücksichtigt werden.

TIPP: Widmen Sie dem fertig installierten Sonnensegel am Anfang spezielles Augenmerk. Schon nach kurzer Zeit sehen Sie das Verhalten bei Wind und Wetter. Bei starkem Wind wird dringend geraten, das Sonnensegel zu demontieren. Zusätzliche Sicherheit bietet der Einsatz unserer Sicherheitsklemmen.

TIPP: Wurde die ausgewählten Wand mit einer Wärmeisolierung ausgestattet? Dann verwenden Sie Abstandhalter bei der Befestigung der Wandplatte (Adapterplatte). Diese erhalten Sie in jedem Fachmarkt oder Eisenwarengeschäft. Abstandhalter sind Alu- bzw. Metallhülsen, die über die Schrauben geschoben werden und somit einen festen Abstand zwischen Wand und Verputz geben. Wählen Sie die Abstandhalter in der Länge, dass die Befestigungsplatte ca. 1-2 cm Abstand vom Verputz hat. Damit verhindern Sie Abreibung und Schäden an der Hausfassade.

Montage zusätzlicher Befestigungspunkte

Möglichkeiten zur Montageversteifung

Mast-Abspannung mit Drahtseil

Mast-Abspannung mit Drahtseil

Rohr in Rohr Verstaerkung für Sonnensegelmast

Rohr in Rohr Verstaerkung für Sonnensegelmast

Betonfuellung für Sonnensegelmast

Betonfuellung für Sonnensegel-Mast

  • Zusätzliche Befestigungspunkte lassen sich einfach mit Edelstahl bzw. mit verzinkten Stahlmasten und hochfestem eloxierten Aluminiummasten setzen.
  • Die Masten können in eine einbetonierte Bodenhülse gesetzt werden oder sie werden mit einer robusten Bodenplatte auf ein Fundament verschraubt.
  • Die Dimensionierung der Sonnensegelmasten hängt sehr stark von den örtlichen Gegebenheiten ab. Wird das Sonnensegel beispielsweise auf einem sehr windigen Platz installiert oder in einem Innenhof, wird es vielleicht von Bauwerken, Bäumen oder Zäunen geschützt oder steht es auf einer Dachterrasse oder mitten im Garten und ist dem Wind ohne Schutz ausgesetzt? Je nach Situation sollten Sie die Dimensionierungsgrösse der Masten gross genug wählen. Dazu finden Sie nach der folgenden Auflistung eine Tabelle. Diese gilt für Windgeschwindigkeiten bis 30 km/h.
  • Bei starkem Wind/Sturm muss das Sonnensegel abgenommen bzw. entlastet werden.
  • Als Sicherheit können Sie die Sicherheitsklemme installieren.
  • Je nach örtlicher Begebenheit und Windanfälligkeit empfiehlt es sich, die Masten noch zusätzlich mit einem Drahtseil abzuspannen.
  • Je nach Windanfälligkeit, Neigungswinkel und Grösse des Sonnensegels, gehören die Masten nach Bedarf zusätzlich mit einem zweiten innenliegenden Stahlrohr versteift und mit einem Drahtseil abgespannt bzw. mit Beton ausgegossen.
Tabelle Verhältnis Segelfläche und Befestigung

Tabelle Segelflaeche und Befestigung Sonnensegel123.ch

Befestigungsarten eines Sonnensegels

Damit ein Sonnensegel seine perfekte Form erhält, ist es notwendig, das Sonnensegel zwischen den Aufhängepunkten optimal zu verspannen.

Das klassische Sonnensegel hat einen konkaven Schnitt der Seitenkanten und wird mit einem umlaufenden Gurtband ausgeliefert. An den Segelecken befinden sich Gurtbandschlaufen oder D-Ringe. Die Sonnensegel werden so konfektioniert, dass sie im fertig verspannten Zustand die bestellten Masse (bis max. -4%) aufweisen. Ein Segel wird vom äussersten Punkt des Eckes aus gemessen und ausgeliefert (Gurtbandschlaufe bis Gurtbandschlaufe bzw. D-Ring bis D-Ring). Die konkav konfektionierten Seitenkanten gewähren eine optimale Verspannung des Sonnensegels.

Montageschritt 1 Sonnensegel auf Sonnensegel123

Montageschritt 1

Montageschritt 2 Sonnensegel auf Sonnensegel123

Montageschritt 2

Montageschritt 3 Sonnensegel auf Sonnensegel123

Montageschritt 3

Montageschritt 4 Sonnensegel auf Sonnensegel123

Montageschritt 4

Vorgehen

  • Legen Sie das Segel locker am Boden zwischen den festgelegten Befestigungspunkten aus.
  • Beginnen Sie mit dem ersten Sonnensegel-Eck und befestigen Sie dieses mit der von Ihnen gewählten Befestigungsvorrichtung. (Die Spannvorrichtung muss noch locker sein).
  • Gehen Sie jetzt mit jedem Segel-Eck so weiter.
  • Vergewissern Sie sich, dass das Segel mittig zwischen den Befestigungspunkten liegt.
  • Leichte Richtungsabweichungen ergeben sehr schnell eine Faltenbildung.

Design-Tipp: Wenn die Befestigungspunkte sich auf unterschiedlichen Höhen befinden (Höhenunterschied: 0,5m – 3m), kommen die konkaven, modernen Linien und klaren Formen des Raumgestal tungselements „Sonnensegel“ voll zur Geltung.

Achtung: Wenn das Segel zusätzlich als Wetterschutz bzw. für einen längeren Einsatz geplant ist, achten Sie auf eine Segel-Neigung von mind. 15 Grad. Regenwasser muss abrinnen können. Achten Sie darauf, dass sich im Sonnensegel keine Wasserbeulen bilden können – das Segel kann dadurch einen dauerhaften Schaden bekommen.

Kontrolle: Spritzen Sie mit einem Gartenschlauch Wasser auf das Sonnensegel und kontrollieren Sie den optimalen Ablauf des Wassers.