Natürliche Sonnenstrahlung

Sonnenstrahlung ist wichtig für die menschliche Gesundheit. Sonnenlicht ist der einfachste und gesündeste Weg für mehr Vitamin D, was auch das Sonnenvitamin genannt wird. Dieses Vitamin ist für uns fast so wichtig wie Sauerstoff zum Atmen. Das Vitamin D wird in unserem Körper produziert, sobald wir Sonnenschein ausgesetzt ist. Gleichzeitig stellen die im Sonnenlicht enthaltenen ultravioletten Strahlen aber ein grosses Stress- und Gefährdungspotenzial für unsere Haut dar.

Aufgrund des veränderten Freizeitverhaltens verzeichnen Dermatologen weltweit eine deutliche Zunahme an Hautkrebserkrankungen. Pro Jahr erkranken beispielsweise alleine in der Schweiz rund 2700 Menschen an einem Melanom (schwarzer Hautkrebs). Eine der Hauptursachen für Hautkrebserkrankungen ist die UV-Strahlung. UV-Strahlen schädigen die Erbsubstanz. Bis zu einem gewissen Mass kann der Körper DNA-Schäden reparieren, einzelne Zellen können beschädigt zurückbleiben und sich zu Krebszellen entwickeln.

Dermatologen warnen daher vor zu langer Sonnenbestrahlung und fordern eine Prävention u. a. durch geeignete Sonnenschutz-Textilien. Dies gilt insbesondere für Kinder, da ihre Haut noch sehr dünn ist und erst ab einem Alter von etwa 15 Jahren die vollen Schutzmechanismen gegen die schädliche UV-Strahlung entwickelt hat.

Doch welche UV-Schutzmassnahmen helfen vor einem Sonnenbrand? Wir haben für Sie ein paar Beispiele inklusive zu erwartendem Schutzfaktor (UV-Schutzfaktor UPF) aufgelistet:

UV-Schutzmassnahme UV- oder Lichtschutzfaktor (UPF)
Spezielle UV-Schutzkleidung (nach UV Standard 801) 20-80
Dichte Baumwollkleidung (nach UV-Standard 801) ca. 20
Sonnenschutzcreme bei richtiger Anwendung (LSF) 0-30
Leichte Baumwollkleidung wie ein T-Shirt (nach UV Standard 801) ca. 10
Schatten unter einem Baum 5-15
Schatten unter einem Sonnenschirm (Stoff ohne speziellen UV-Schutz) ca. 5

Der UV-Schutzfaktor UPF gibt an, wie viel mal länger man sich mit einem Sonnenschutzmittel der Sonne aussetzen kann, ohne einen Sonnenbrand zu bekommen. Diese Zeit steht in Vergleich mit der jeweils individuellen Eigenschutzzeit des Körpers (ohne Schutzmassnahme). Zur Berechnung der Zeitspanne, die man vor einem Sonnenbrand geschützt ist, wird der Lichtschutzfaktor mit der Eigenschutzzeit multipliziert.

Wichtig ist, dass bei dieser Berechnung auch der jeweilige Hauttyp berücksichtigt wird. Die Haut einer Person vom Hauttyp I etwa, mit roten oder blonden Haaren, blauen Augen und sehr hellem Teint, hat eine Eigenschutz-Zeit von rund fünf bis zehn Minuten. Setzt diese Person sich länger ungeschützt der prallen Sonne aus, riskiert sie einen gesundheitsschädigenden Sonnenbrand.

Beispiel: Geschützt von einem Material mit UV-Schutzfaktor UPF 20  können Sie Ihre Verweildauer in der Sonne um das Zwanzigfache verlängern, ohne Hautschädigungen zu provozieren. Statt 5-10 Minuten können Sie sich so bis maximal 1,5 bis ca. 3 Stunden an der Sonne aufhalten (20 x 5 min = 100 min bis 20 x 10 min = 200 min).